- Seminarnummer:  W71-2026 W71-2026
- Termine: 16.04.2026, 10-18 Uhr
- Referent/in: - Interdisziplinär besetztes Ausbildungsteam; Wiss. Leitung: Prof.Dr.rer.medic. Stefan Schmidt
 
- Zielgruppe: Fachkräfte aus der Beschäftigungsförderung (z.B. Jobcenter, Arbeitsagentur, Beschäftigungsträger) dem Gesundheitswesen (z. B. Krankenhäusern, Seniorenheimen), aus Diensten der ambulanten Versorgung, Pflegestützpunkten, Sozial- und Jugendämtern und andere interessierte Fachkräfte
- Teilnehmerzahl: min. 14 | max. 20 Teilnehmer
- Teilnahmegebühr: 3.590 € inkl. Kursmaterialien, Mittagessen u. Pausenerfrischungen
 Bildungszuschüsse ...
- Anmeldeschluss ist der 16.03.2026
- Veranstaltungsort: Neubrandenburg
- Anmeldeformular / Fragen zum Seminar?
System. Case- / Fallmanagement
Weiterbildung mit DGCC-Zertifikat
Das Case Management/Fallmanagement ist ein Arbeitsverfahren, das mittlerweile von zentraler Bedeutung in den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit, der Beschäftigungsförderung und dem Gesundheitswesen ist. Ziel der Weiterbildung „Systemisches Case Management/Fallmanagement“ ist es, die fachlichen Kompetenzen hinsichtlich der Fall- und Systemsteuerung sowie der effizienten und effektiven Fallarbeit zu entwickeln.
Worum geht es?
Die Fallarbeit im Case Management wird mehrdimensional differenziert. In der Perspektive der Fallsteuerung werden Beratungstechniken, die hilfreich dafür sind, die Interessen und den Willen der Klienten/Kunden/Patienten herauszufinden, vermittelt und ausprobiert. Nicht zuletzt, um den Hilfeprozess adäquat zu gestalten und zu steuern.
Die Perspektive der Systemsteuerung öffnet den Blick auf die fall- und trägerbezogene Vernetzungsarbeit, sowie die sich daraus ergebenden Verknüpfungsmöglichkeiten für die Fallarbeit und für die Träger-/Organisationsentwicklung selbst. Die systematische Fall- und Systemsteuerung soll dazu beitragen, die Hilfen unter dem Eindruck leerer öffentlicher Kassen kostengünstig – effizient – zu gestalten. Da gerade in Zeiten der Mittelknappheit die Frage der Qualität der Hilfen nicht vernachlässigt werden darf, verspricht das Case Management bei hoher Effizienz eine hohe Zielgenauigkeit im Hilfeprozess.
In der Weiterbildung „Systemisches Case Management/Fallmanagement“ wird damit handlungsmethodische Kompetenz vermittelt, die den professionellen Umgang mit den aktuellen Tendenzen der Kostenminimierung und Qualitätssteigerung in der Sozialen Arbeit/der Beschäftigungsförderung/dem Gesundheitswesen befördert.
Sie wird nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) durchgeführt und verknüpft diese mit den Prämissen der systemischen Beratung und Organisationsentwicklung. Das IfW ist das erste von der DGCC (Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management) zertifizierte Ausbildungsinstitut in Mecklenburg-Vorpommern.
Diese qualifizierte Weiterbildung schließt nach Erreichen der Voraussetzungen (Hausarbeit, Kolloquium) mit dem DGCC-Zertifikat ab, wenn die von der DGCC geforderten Voraussetzungen (bestimmte Berufsabschlüsse, ggf. zusätzliche Nachweise über bestimmte Fortbildungen) vorliegen.
Die Voraussetzungen sowie die Termine der einzelnen Module finden Sie im folgenden Ausbildungsflyer. Klicken Sie einfach auf den Link.
Link folgt in Kürze
| Modul 1: | Donnerstag/ Freitag | 16./ 17. April 2026 | 
| Modul 2: | Donnerstag/ Freitag | 20./ 21. Mai 2026 | 
| Modul 3: | Montag/ Dienstag | 22./ 23. Juni 2026 | 
| Modul 4: | Montag/ Dienstag | 24./ 25. August 2026 | 
| Modul 5: | Montag/ Dienstag | 21./ 22. September 2026 | 
| Modul 6: | Montag/ Dienstag | 12./ 13. Oktober 2026 | 
| Modul 7: | Dienstag/ Mittwoch | 17./ 18. November 2026 | 
| Modul 8: | Montag/ Dienstag | 18./ 19. Januar 2027 | 
| Modul 9: | Montag/ Dienstag | 12./ 13. April 2027 | 
| Kollegiale Fallberatung: | Montag/ Dienstag | 01./ 02. März 2027 | 
| jeweils 10-17 Uhr | 
Die Termine der Supervision und Arbeitsgruppen werden individuell besprochen.
Das Curriculum:
- Modul, Einführung und Grundlagen
Definition CM/FM, Handlungsansatz CM, Ebenen im CM, Überblick Phasen, Ethische Dimensionen; CM als Verfahren, Methode, Haltung; Funktionen; Personenorientierung; Gesetzliche Grundlagen, einschlägige Handlungsempfehlungen (DGCC), Geschichte und Entwicklung des CM, Diversität und Sprache, arbeitsfeldbezogenes CM und eigene Praxisrelevanz
- Modul, Phasen im Case Management: Intake und Assessment
CM im Verhältnis zu weiteren Unterstützungsformen und -konzepten Beratungsmethoden, Zugangswege ins CM, Falldefinition und -zuweisung; besondere Problemlagen und Komorbidität, Zielgruppen, Strategien zur Selbstmotivation, Bedarfsermittlung (Assessment)
- Modul, Phasen im Case Management: Ziel- und Hilfeplanung
Modelle der Gesprächsführung und Kommunikation, standardisierte Instrumente zur Ermittlung der Versorgungssituation, Bedarfe und Bedürfnisse; Ziel- und Hilfeplanung inkl. Haupt- und Handlungsziele (SMART-Kriterien); Überblick zu Versorgungsangeboten; relevante Finanzierungsmöglichkeiten
- Modul, Phasen im Case Management: Umsetzung (Linking) und Monitoring
Umsetzung (Linking), begleitende Überwachung; formative Evaluation (Monitoring), Qualität und Merkmale von qualitätsvollen Unterstützungsangeboten, Methoden und Instrumente zur Umsetzung und zum Monitoring, Auswahl personenzentrierter Versorgungsangebote und deren Bewertung, Konzepte und Modelle von Kooperation, Koordination und Steuerung, Aufbau und Steuerung fallbezogener Netzwerkarbeit, Überprüfung der Qualität von Leistungen
- Modul, Phasen im Case Management: Evaluation und Abschluss, Qualitätsentwicklung und –sicherung
(summative) Evaluation, Qualitätsindikatoren, Wirkungsweisen und -indikatoren, Instrumente zur Erfassung der Beteiligtenzufriedenheit, Abschlussbericht, Maßnahmen zur Sicherung von nachhaltigen Verläufen Fallbearbeitung entlang der Phasen des CM (Vertiefung: Instrumente, Methoden, Arbeitsweisen)
- Modul, Systemsteuerung, Kooperation und Netzwerkarbeit
Fallbezogene und fallunabhängige Netzwerkarbeit, Regelungen zur trägerübergreifenden Zusammenarbeit, Beteiligungsformate der Akteure auf regionaler Ebene, Netzwerkbegriff und Kategorien zur Analyse und Nutzung von fallbezogenen und fallunabhängigen Netzwerken, Analyse der Versorgungssituation und des zu erwartenden Versorgungsbedarfs potenzieller Zielgruppen, Analyse einschlägiger Dienstleistungen unter Berücksichtigung qualitätsbezogener Kriterien, selbstständige Planung und Organisation von Formaten des Kommunikationsaustausches beteiligter Akteure (Fallkonferenzen und Netzwerkkonferenzen), Moderation von Netzwerkkonferenzen
- Modul, Verhandlungsführung und Kommunikation
Grundlagen der Verhandlungsführung, u. a. nach dem Harvard-Modell, Werkzeuge für alle Phasen des Verhandlungsverlaufs, schwierige Gesprächssituationen, zielgerichtete Kommunikation, Gesprächs- und Fragetechniken, Umgang mit Widerständen
- Modul Case Management in Organisation
Verankerung von CM in der Organisation, Berücksichtigung von aufbau- und ablauforganisatorischen Prinzipen, Organisationsstrukturen erfassen und analysieren, mögliche Entwicklungen antizipieren, Ziele bestimmen und Risiken bewerten, Methoden der Qualitätsanalyse, Veränderungsprozesse evaluieren und weiterentwickeln, Nutzung einrichtungsbezogener Daten zur Analyse potenzieller Zielgruppen, Analyse der Versorgungssituation und des zu erwartenden Versorgungsbedarfs potenzieller Zielgruppen, Planung und Umsetzung von internen Informationsveranstaltungen zum CM
- Modul Abschluss und Kolloquium
Präsentation der Abschlussarbeiten, fachlicher Austausch und Rückmeldung, Gesamtevaluation der Weiterbildung
Zusätzlich Einheiten in dieser Ausbildung sind…
- Angeleitete Gruppensupervisionen: 24 U-Std. (6 Termine á 4 U-Std) mit vier bis sechs Teilnehmer*innen.
- Kollegiale Beratung und selbstorganisierte Arbeitsgruppen: 42 U-Std.:
- Abschlussarbeit: Als Leistungsnachweis muss eine ca. fünfzehnseitige Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema aus dem Weiterbildungszusammenhang verfasst und im Abschlusskolloquium präsentiert werden.
- Die zeitlichen Rahmen der Supervision, der Kollegialen Beratung und der Arbeitsgruppen werden in einvernehmlicher Absprache festgelegt und umfassen insgesamt 64 U-Std., die außerhalb der Module abgeleistet werden.
Diese Zeiten sollten im Rahmen der individuellen zeitlichen Strukturierung der Weiterbildung mit eingeplant werden.
Abschluss:
Die gesamte Weiterbildung dauert ein Jahr. Sie schließt mit einer schriftlichen Abschlussarbeit und einem Kolloquium ab. Insgesamt umfasst diese Weiterbildung 218 U-Std. zzgl. der Zeit zur Erstellung der Abschlussarbeit. Die Weiterbildung ist zertifiziert nach den Weiterbildungsrichtlinien der DGCC.
Bei Erfüllung aller von der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management vorgeschriebenen Voraussetzungen berechtigt der erfolgreiche Abschluss darüber hinaus dazu, den Titel „Zertifizierte*r Case Manager*in (DGCC)“ zu tragen. Die Standards und Richtlinien finden Sie im Anhang dieses Flyers.
Für diese Weiterbildung wird Bildungsurlaub für MV beantragt.