• F21-2020
  • 15./16.06.2020, 10-17 Uhr
    • Ingo Westerholt, Neubrandenburg
  • Fachkräfte der Sozialen Arbeit, der Elementarpädagogik, des Gesundheitswesens und andere Interessierte
  • min. 14 | max. 20 Teilnehmer
  • 215,00 € inkl. Kursmaterialien, Mittagessen, Pausenerfrischungen
    Bildungszuschüsse ...
  • Anmeldeschluss ist der 15.05.2020
  • Neubrandenburg
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Emotionen in der Arbeitswelt

Im Spannungsfeld von Sachaufgaben und Gefühlen

Gefühle und Emotionen haben einen zentralen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Erleben und damit auch auf die Zusammenarbeit oder Verweigerung in der Arbeitswelt. Kann man das zulassen und professionell arbeiten?

Worum geht es?

Emotionen werden in unserer modernen Arbeitswelt zunehmend als „störend“ empfunden. Dies verstärkt sie paradoxerweise. Wie kann ich eigene Gefühle und Emotionen sowie die der Klienten einladen und für die Zusammenarbeit gewinnen? Im deutschen Sprachraum werden Gefühle und Emotionen oft synonym verwandt. Wer mit Menschen und deren Schicksalen professionell arbeitet, sollte allerdings die Unterschiede kennen. Wir werden daher zunächst die Begriffe klären und Schritt für Schritt nachvollziehbar machen, wie man Gefühle beruhigt und wieso die Arbeit mit Emotionen etwas aufwendiger ist. Auch der Helfer ist ein Mensch und wird daher immer mal wieder Gefühle während der Arbeit empfinden. Selbst wenn er sie nicht zeigt, beeinflussen sie die Interaktion. Wie kann man bei sich selbst Gefühle beruhigen, welche darf man zeigen? Hier herrscht mittlerweile einige Unsicherheit. Darf ein Helfer traurig sein, gar weinen? Darf er wütend werden, sich in einen Klienten verlieben oder vor ihm Angst haben? Und falls er es nicht darf, wie kann er dann Gefühle an- und abschalten? Was verstärkt sie, was beruhigt sie? Wie kann der Helfer professionell bleiben? In diesem Zusammenhang werden wir uns auch die Emotionen des Helfers anschauen. Was passiert, wenn zu den Gefühlen noch Affekte und Glaubenssätze hinzukommen. Was beruhigt, was verschlimmert die Situation? An konkreten Fallbeispielen wird nachvollziehbar, wie ein Verbieten oder Unterdrücken die Zusammenarbeit erschwert und mit welcher Haltung sie wieder in den Fluss kommt und beruhigt werden kann. Ziel ist es, die Wahrnehmung von Gefühlen und Emotionen zu verbessern, deren Auswirkungen auf Bewertungen, Entscheidungen und Verhalten zu erkennen und sie nicht als störend zu behandeln. Es geht darum, einen Blick für den emotionalen „Knoten“ zu entwickeln und einen Fahrplan zu haben, wie dieser schrittweise aufgelöst werden kann, sodass schließlich die Gefühle wieder für die Zusammenarbeit gewonnen werden können und mit ihnen der Mensch. Eigene Fälle in anonymisierter Form sind wie immer willkommen und können eingebracht werden.
Beispiele aus der Praxis können gern eingebracht werden.