• F17-2021
  • 27./28.08.2021, 10-17 Uhr
    • Prof. Dr. Roland Haenselt
  • Fachkräfte der Sozialen Arbeit, des Gesundheitswesens und andere Interessierte
  • min. 14 | max. 20 Teilnehmer
  • 185 inkl. Kursmaterialien, Mittagessen u. Pausenerfrischungen
    Bildungszuschüsse ...
  • Anmeldeschluss ist der 30.07.2021
  • Neubrandenburg
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Da mach ich und tu ich und was kommt an

Die Polyvagaltheorie mit Selbsterfahrungs- und Anwendungsmöglichkeiten

Wie können Misserfolge Sozialer Arbeit verstanden werden? In diesem Seminar wird ein Ansatz vorgestellt. Die Polyvagaltheorie von Porges wird in ihren neurobiologischen und psychologischen Facetten erläutert, um sodann auf dieser Grundlage gemeinsam Anwendungsbezüge herzustellen.

Worum geht es?

Immer wieder wird im psychosozialen Tätigkeitsraum das Bedürfnis nach einer Theorie geäußert, die die zentralen Bezugstheorien (Lerntheorie, Bindunstheorie, Mentalisierungstheorie, Traumatheorien, humanistische Psychologie, Tiefenpsychologie etc.) integriert und zu eindeutigen Handlungsanleitungen hin kombiniert und verdichtet.
Die Polyvagaltheorie von Stephen Porges leistet dies in beeindruckender Art und Weise und kann in ihrer Betonung gefühlter Sicherheit im Kontakt zwischen Berater(in) und Klient(in) wesentlich dazu beitragen, psychosoziale Arbeit zu effektivieren. Die systematische Bezugnahme auf das evolutionäre Gewordensein des Gehirns in seinen unterschiedlich alten Bestandteilen (Reptiliengehirn, Säugetiergehirn und Neocortex) wird in diesem Kontext zu einem veränderten Verständnis von Beziehungsarbeit und gerade in schwierigen Arbeitsbereichen wie etwa der Intensivpädagogik oder der Psychiatrie zu Veränderungen des eigenen Arbeitsansatzes beitragen. Insbesondere primär verhaltenstherapeutische Zugangsweisen werden durch Zugänge zu ergänzen und zu erweitern sein, die durch die Herstellung von Sicherheit im Kontakt erst die Voraussetzungen dafür schaffen – sowohl neuronal als auch psychologisch – einsichtsorientiert und vertragsgeleitet zu arbeiten. Vielleicht können so häufige Mißerfoge Sozialer Arbeit in ihrer Genese verstanden und durch andersartige Orientierung seltener werden.

Bereitschaft zur Selbsterfahrung und tiefgängigen Einlassung wird erwartet